Urlaub Neuseeland Südinsel – 06.04.–14.04.19
Mit der Interisland Ferry zur Südinsel – eine eindrucksvolle Überfahrt
Früh am Morgen beginnt ein weiterer besonderer Moment unseres Urlaubs Neuseeland Südinsel: Wir befinden uns am Interisland Ferry Terminal in Wellington, bereit zur Überfahrt auf die Südinsel. Die Tickets haben wir bereits im Voraus gebucht – etwas, das wir unbedingt empfehlen, vor allem in der Hochsaison. Ein One-Way-Ticket kostet pro Person 56 NZD. Die Überfahrt selbst dauert rund 3,5 Stunden.
Ein Fahrzeug mitzunehmen, ist zwar möglich, jedoch deutlich teurer. Zudem erlauben viele Mietwagenanbieter den Transfer zwischen Nord- und Südinsel nicht. Stattdessen übernimmt man auf der Südinsel ein neues Fahrzeug – was sich als äußerst praktisch erweist. Wenn man das Auto bereits in Wellington zurückgibt, lassen sich einige Miettage und damit auch Kosten sparen.
Noch bevor wir ablegen, erfolgt die Durchsage: Heavy Sea! Und tatsächlich – wir werden nicht enttäuscht. Die Fähre ist großzügig, modern und komfortabel. Doch sobald wir die geschützte Bucht verlassen und in die offene Cook Strait einfahren, verstehen wir, was mit „Heavy Sea“ gemeint ist: Das Schiff rollt und stampft durch beeindruckend hohe Wellen, wir spüren die Kraft des Pazifiks unmittelbar. An Bord wird es lebendig – Passagiere bewegen sich schwankend durch die Gänge, und auch wir halten uns lieber gut fest.
Zunächst befürchten wir eine eher anstrengende Überfahrt. Doch dann erleben wir den sprichwörtlichen Wetterwechsel, für den Neuseeland bekannt ist: Während Wellington oft rau und windig ist, zeigt sich das Wetter weiter südlich meist milder. Kaum haben wir die Cook Strait hinter uns gelassen, gleitet die Fähre ruhig in die geschützten Marlborough Sounds – eine spektakuläre Fjordlandschaft, die ihresgleichen sucht. Fast lautlos tuckern wir durch das türkisfarbene Wasser, die Sonne kommt hervor, und wir genießen die frische Luft an Deck.
Was sich nun vor uns entfaltet, ist ein landschaftliches Meisterwerk. Die grünen Hügel, die zerklüfteten Uferlinien, das Spiel aus Licht und Schatten – es ist eine Szenerie, die man nicht vergisst. Langsam nähern wir uns Picton, dem nördlichen Hafen der Südinsel. Spätestens jetzt verstehen wir, warum diese Überfahrt oft als eine der schönsten Fährstrecken der Welt beschrieben wird.
Wir würden jederzeit wieder die Fähre einem Inlandsflug vorziehen. Für Reisende, die sich Zeit nehmen möchten und Wert auf besondere Erlebnisse legen, ist diese Route eine echte Empfehlung. Auch für Familien mit Kindern ist die Überfahrt gut geeignet – sie bietet sowohl Komfort als auch Abwechslung. Uns erinnert die Szenerie entfernt an die Küstenfahrten der Hurtigruten: eindrucksvoll, entschleunigend und zutiefst naturverbunden.
Ein gelungener Auftakt für unseren Urlaub Neuseeland Südinsel – und ein Erlebnis, das lange nachwirkt.
Ankunft auf der Südinsel – Marlborough Sounds & Blenheim
Kaum haben wir auf der Südinsel festgemacht, übernehmen wir direkt unseren Mietwagen. Ein unkomplizierter Prozess – gut organisiert, schnell erledigt. Bereits die erste Etappe unseres Urlaubs Neuseeland Südinsel beginnt mit einem landschaftlichen Highlight: Picton, in perfektes Sonnenlicht getaucht, liegt eingebettet zwischen sanft ansteigenden, grünen Hügeln – mitten in den malerischen Fjorden der Marlborough Sounds.
Allein diese Region lädt dazu ein, länger zu verweilen. Ob Tauchen, Kajakfahren, Wandern oder Angeln – es gibt vielfältige Möglichkeiten, die spektakuläre Natur aktiv zu erleben. Und das bei deutlich milderen Temperaturen: Es ist spürbar wärmer als auf der Nordinsel – stellenweise bis zu zehn Grad Unterschied zu Wellington. Schon jetzt wird klar, warum so viele Neuseeland-Reisende diesen Teil des Landes besonders schätzen.
Wir entscheiden uns, innerhalb der Region Marlborough weiter in Richtung Nordzipfel der Südinsel zu reisen. Die Strecke führt uns rund zwei Stunden durch ein von Sonne verwöhntes Gebiet, das für seine Weinkultur weltberühmt ist. Zahlreiche Vineyards säumen die Straße – hier entstehen einige der besten Weine Neuseelands, allen voran der Sauvignon Blanc, der weltweit Anerkennung findet.
Unser Weg führt durch die charmante Stadt Blenheim, das Herzstück der Marlborough-Weinregion. Und während wir weiter durch die Landschaft fahren, verändert sich die Szenerie erneut: Majestätische Gebirgsketten erheben sich in der Ferne, schroff und beeindruckend. Davor breiten sich weitläufige Wiesen, Weiden und sanft geschwungene Straßen aus – ein faszinierender Kontrast, der typisch für die Südinsel ist.
Die Landschaft wirkt offen, klar strukturiert und dennoch wild – eine perfekte Mischung aus natürlicher Schönheit und kultivierter Weite. Schon dieser erste Tag auf der Südinsel macht deutlich: Der Urlaub Neuseeland Südinsel hält nicht nur spektakuläre Natur bereit, sondern auch kulinarische Genüsse, angenehmes Klima und eine entspannte Art zu reisen.
Nelson – Lebensqualität zwischen Bergen und Meer
Unsere Reise auf der Südinsel Neuseelands führt uns weiter Richtung Nordwesten. Wir schlängeln uns durch die ersten eindrucksvollen Gebirgspässe – die Straßen winden sich durch sattgrüne Hügel, bieten immer wieder beeindruckende Ausblicke und machen bereits die Anfahrt zu einem Erlebnis. Unser nächstes Ziel: Nelson – ein Ort, der auf keinem Urlaub Neuseeland Südinsel fehlen sollte.
Nelson liegt auf dem Weg zum nördlichsten Punkt der Südinsel, dem bekannten Cape Farewell, und gilt als eine der Städte mit der höchsten Lebensqualität des Landes. Schon bei der Ankunft spüren wir die besondere Atmosphäre, die hier herrscht: entspannt, freundlich, sonnendurchflutet.
Am Waimea Inlet, einem weit verzweigten Küstenabschnitt, erleben wir eindrucksvoll das Spiel von Ebbe und Flut. Als wir eintreffen, ist gerade Ebbe – der Blick öffnet sich auf einen weiten Stadtstrand mit flachen, goldfarbenen Sandbänken, die sich in alle Richtungen ausbreiten. Das Licht der untergehenden Sonne lässt das Wasser schimmern und taucht die gesamte Bucht in warmes, weiches Licht.
Am Abend genießen wir ein exzellentes Dinner – selbstverständlich mit frischen Meeresfrüchten. Muscheln und Fisch stehen auf der Karte, perfekt zubereitet und begleitet von einem lokalen Weißwein aus der Region Marlborough. Die Gastronomieszene in Nelson überrascht uns mit Qualität, Vielfalt und einem ausgeprägten Sinn für Regionalität. Von eleganten Restaurants bis hin zu charmanten Cafés am Wasser – hier lässt es sich kulinarisch hervorragend verweilen.
Während wir entspannt am Wasser sitzen und in die ruhige Bucht blicken, wird uns erneut bewusst, was Neuseelands Südinsel so besonders macht: die Verbindung aus eindrucksvoller Natur, feinem Genuss und einer Leichtigkeit, die man nur selten findet. Es ist leicht nachzuvollziehen, warum so viele Menschen davon träumen, genau hier zu leben.
Ein weiterer Höhepunkt auf unserem Urlaub Neuseeland Südinsel – stilvoll, entspannt und unvergesslich.
Abel Tasman Nationalpark & Golden Bay – Naturerlebnis pur
Nach unserem kurzen, aber lohnenswerten Zwischenstopp in Nelson setzen wir unsere Reise weiter Richtung Norden fort. Für uns ist Nelson nicht nur ein charmantes Städtchen, sondern auch ein praktischer Ort, um sich gut und preiswert mit allem Nötigen einzudecken. Die Auswahl in den Supermärkten ist groß, die Preise angenehm – ein guter Tipp, bevor es in die abgelegeneren Regionen der Südinsel geht.
Unser Ziel an diesem Tag ist einer der bekanntesten Nationalparks Neuseelands: der Abel Tasman Nationalpark – ein echtes Highlight auf unserem Urlaub Neuseeland Südinsel. Nach etwa 45 Minuten Fahrt erreichen wir über eine kurvenreiche Straße den kleinen Ort Kaiteriteri, der gleichzeitig als südlicher Zugangspunkt zum Park dient. Die Fahrt führt durch dichte Wälder, vorbei an kleinen Buchten und immer wieder eröffnen sich wunderbare Blicke auf das Meer.
Kaiteriteri selbst ist Ausgangspunkt für zahlreiche Aktivitäten im Nationalpark. Wer das Wasser liebt, kann sich ein Kajak mieten und entlang der zerklüfteten Küste paddeln – mit etwas Glück begegnet man hier sogar Robben. Doch auch zu Fuß lässt sich die atemberaubende Natur wunderbar erkunden. Der Abel Tasman bietet alles: von kurzen Spaziergängen entlang der malerischen Buchten bis hin zu mehrtägigen Wanderungen, die sogar in den benachbarten Kahurangi Nationalpark hineinführen. Die Wege sind hervorragend ausgebaut, die Aussichten spektakulär – türkisfarbenes Wasser, goldgelbe Sandstrände und dichter Urwald wechseln sich ab.
Wir entscheiden uns für eine zweistündige, entspannte Wanderung entlang der Küste – genau das Richtige, um tief in die Landschaft einzutauchen, ohne zu überfordern. Und wir werden belohnt: Jede Bucht wirkt wie aus einem Bilderbuch, und die Ruhe der Natur wirkt wohltuend.
Am späten Nachmittag verlassen wir den Nationalpark wieder und setzen unsere Fahrt fort in Richtung Golden Bay, genauer gesagt nach Pakawau, unserem heutigen Übernachtungsziel. Die Strecke führt durch immer abgelegenere Regionen – genau das, was wir nun suchen. Wer Naturverbundenheit, Abgeschiedenheit und Ruhe schätzt, wird sich hier sofort wohlfühlen.
In einem liebevoll geführten Guesthouse direkt in der Nähe des Strandes finden wir eine idyllische Unterkunft – schlicht, stilvoll, eingebettet in die unberührte Landschaft. Hier ist der Trubel weit entfernt, und wir spüren sofort: Das ist ein Ort zum Durchatmen. Der perfekte Ausgangspunkt für unseren morgigen Ausflug zum Cape Farewell, dem nördlichsten Punkt der Südinsel.
Ein weiterer Tag auf unserem Urlaub Neuseeland Südinsel, der uns zeigt, wie vielfältig und eindrucksvoll dieses Land ist – von majestätischen Küsten bis hin zu friedvollen Rückzugsorten mitten in der Natur.
Cape Farewell & Wharariki Beach – Ein Naturwunder am Ende der Welt
Am Abend zuvor, bei unserer Anreise in die abgelegene Golden Bay, zeigte sich die Landschaft noch als weitläufiges Wattgebiet – gezeichnet von der Ebbe, ruhig, fast endlos offen. Am nächsten Morgen aber erleben wir ein vollkommen anderes Bild: Es ist Neumond, und die Gezeiten sind besonders stark. Das Meer ist zurückgekehrt, und die Flut hat sich ihren Raum genommen – nahezu bis an die Straße heran.
Als wir am späten Vormittag entlang der Bay fahren, strömt das Wasser mit erstaunlicher Kraft unter den kleinen Brücken hindurch ins Inland. Es ist faszinierend, wie sehr sich diese Landschaft innerhalb weniger Stunden verwandeln kann – ein ständiger, kraftvoller Rhythmus aus Rückzug und Wiederkehr.
Nach nur etwa 30 Minuten Fahrt erreichen wir unser heutiges Ziel: Cape Farewell, der nördlichste Punkt der Südinsel – ein Ort, der seinem Namen alle Ehre macht. Schon die Fahrt dorthin ist reizvoll: Sie führt uns durch weite, grüne Weiden mit unzähligen Schafen und Kühen – typisch Neuseeland, könnte man sagen. Doch was uns am Ziel erwartet, übertrifft alle Erwartungen.
Ein Ort wie dieser wäre in Europa vermutlich ein Nationaldenkmal – weitläufig abgesperrt, mit Aussichtsplattformen, Ticketschaltern und Besucherzentren. Doch hier steht man einfach da – allein, still – und blickt über die mehr als 100 Meter hohen Klippen, die senkrecht ins türkisblau schimmernde Meer abfallen. Kein Zaun, kein Lärm. Nur Natur, unverstellt und ungeschminkt.
Das Wetter könnte kaum besser sein: Die Sonne scheint, der Wind hält sich zurück, der Ozean liegt fast glatt unter uns. Und dann – fast zu schön, um wahr zu sein – entdecken wir Robbenbabys, die spielerisch durch die Brandung gleiten. Das Wasser ist so klar, dass wir sie sogar unter der Oberfläche beobachten können. Es ist ein stiller, intensiver Moment – einer dieser Augenblicke, in denen man fast vergisst zu fotografieren, weil der Moment selbst alles ist, was zählt.
Der Blick schweift über das offene Meer, und in der Ferne zeichnen sich die Silhouetten entfernter Gebirgsketten ab – wie ein gemaltes Panorama. Es ist, als hätte sich aus dem Nichts ein verborgenes Naturwunder aufgetan.
Cape Farewell und die umliegende Küste gehören zu den eindrucksvollsten Landschaften unseres Urlaubs Neuseeland Südinsel. Ein Ort, der mit seiner unberührten Schönheit und seiner majestätischen Ruhe tief berührt – und in Erinnerung bleibt, lange, nachdem die Reise weitergeht.
Wharariki Beach – Einer der schönsten Strände unseres Lebens
Nach dem Besuch von Cape Farewell setzen wir unsere Erkundung zu Fuß fort – und nehmen den etwa einstündigen Weg entlang der Klippen Richtung Wharariki Beach. Der Pfad führt durch leicht hügeliges Gelände, immer begleitet von atemberaubenden Ausblicken auf die zerklüftete Küste, das offene Meer und die scheinbar endlose Weite dieser abgeschiedenen Region. Immer wieder eröffnen sich neue Perspektiven – diese Landschaft lebt vom Spiel aus Licht, Bewegung und Raum.
Für Reisende, die weniger gut zu Fuß sind, besteht die Möglichkeit, den Strand mit dem Auto über eine alternative Route zu erreichen. Doch wer die Zeit und Muße für den Weg entlang der Klippen aufbringt, wird reich belohnt – mit Natur pur und stillen Momenten fernab jeder Hektik.
Bereits aus der Ferne erkennen wir Wharariki Beach, der in der Sonne liegt wie ein endloses Versprechen. Eine gewaltige Sanddüne fällt sanft ins wellige, tiefblaue Meer ab. Der Anblick ist schlichtweg spektakulär.
Am Strand angekommen, erkunden wir diese einzigartige Szenerie zu Fuß. Der Sand ist hell, fein, nahezu unberührt. Die Wellen rollen gleichmäßig an den mehrere hundert Meter langen Strand. Es ist ein Ort von seltener Ursprünglichkeit – weitläufig, offen und eindrucksvoll zugleich. Und obwohl wir zur besten Tageszeit hier sind, zählt man kaum 20 Personen, die sich über den gesamten Strand verteilen. Eine angenehme Stille liegt in der Luft, nur unterbrochen vom Klang der Brandung und dem Wind, der über die Dünen streicht.
Wir haben im Laufe unserer Reisen viele Strände gesehen, auf mehreren Kontinenten – doch Wharariki Beach reiht sich für uns mühelos in die Top 10 der schönsten Strände ein, die wir je erlebt haben. Natürlich spielt das Wetter eine Rolle – und heute stimmt einfach alles: angenehme Temperaturen, klare Sicht, Sonnenschein und eine sanfte Brise.
Nach einer ausgiebigen Zeit am Meer treten wir entspannt den Rückweg ins Inland an. Der Weg führt durch friedvolle Natur zurück Richtung Unterkunft. Mit einem Hauch von Wehmut im Herzen verabschieden wir uns von diesem einmaligen Ort – doch bevor der Tag endet, gönnen wir uns noch einen letzten Höhepunkt: ein Sundowner direkt am Strand, während die Sonne langsam hinter dem Horizont versinkt.
Ein Moment, der still macht – und zugleich all das verkörpert, was einen Urlaub Neuseeland Südinsel so besonders macht: Natur, Weite, Stille – und das Gefühl, für einen Moment ganz bei sich zu sein.
West Coast – Von der Marlborough Region zur rauen Schönheit der Westküste
Der erste Teil unseres Urlaubs Neuseeland Südinsel hat uns nachhaltig beeindruckt: sonnendurchflutete Hügel, weite Buchten, idyllische Weingüter und spektakuläre Nationalparks. Heute führt uns der Weg weiter – entlang der wilden Westküste. Es ist ein klassischer Reisetag, an dem vor allem eines auf dem Programm steht: Fahren.
Zunächst nehmen wir die serpentinenreiche Strecke durch den Abel-Tasman-Nationalpark zurück in Richtung Richmond. Die Straßen sind schmal, kurvig und verlangen Aufmerksamkeit – gleichzeitig bieten sie beeindruckende Ausblicke auf das umliegende Bergland. In Richmond erreichen wir den State Highway 6, der uns auf direktem Weg Richtung Westen führt.
Die Strecke verläuft über weite Strecken entlang eines dramatischen Canyons – eine wilde, ursprüngliche Landschaft, in der dichter Wald, Felswände und Flüsse das Bild bestimmen. Die Fahrt ist lang, über vier Stunden insgesamt, aber keine Minute langweilig. Jeder Abschnitt bietet neue Perspektiven und ein Gefühl von Abgeschiedenheit.
Am Nachmittag erreichen wir die Westküste auf Höhe von Westport. Anstatt der klassischen Route weiter in den Süden zu folgen, biegen wir nach Norden ab. Unser Ziel: Gravity, ein kleiner Ort etwa 25 Minuten außerhalb von Westport. „Ort“ trifft es kaum – Gravity besteht aus einer einzigen Straße, eingerahmt von zwei gegensätzlichen Landschaftsbildern: zur einen Seite Häuser mit direktem Meerzugang, zur anderen eine Eisenbahnlinie, die ausschließlich dem Transport von Kohle dient. Dahinter ragen steile, regenwaldbedeckte Berge in den Himmel.
Die Szenerie wirkt fast surreal: Industrie, Natur und Meer vereinen sich zu einem eindrucksvollen Panorama. Unsere Unterkunft liegt ruhig, mit weitem Blick auf den Ozean. Der Strand ist wild, steinig und weitläufig, die Wellen brechen kraftvoll ans Ufer, begleitet vom stetigen Wind der Westküste.
Am Abend erleben wir einen weiteren unvergesslichen Moment: ein spektakulärer Sonnenuntergang, der die Wolken und das Meer in warmes Licht taucht. Die Gischt leuchtet golden, während die Sonne langsam hinter dem Horizont verschwindet – ein Naturschauspiel, das sich tief einprägt.
Diese Küste zeigt sich von ihrer rauen, ursprünglichen Seite – und genau das macht sie so faszinierend. Es ist dieser Wechsel zwischen Ruhe und Wildheit, zwischen offener Landschaft und dramatischer Kulisse, der unseren Urlaub Neuseeland Südinsel so besonders macht.
Lauf am Strand & Westküsten-Panoramafahrt – Naturgewalten zum Anfassen
Der neue Tag an der Westküste beginnt für uns ganz ruhig – und gleichzeitig voller Energie. Ich starte mit einem frühen Lauf am Strand, begleitet von der feuchten, klaren Morgenluft. In der Nacht hat es geregnet, die Luftfeuchtigkeit ist hoch, aber angenehm. Der breite, steinige Strand ist perfekt zum Laufen – fest, offen, unberührt. Vor mir breitet sich eine weite, fast grenzenlose Sicht aus – das Licht ist diffus, das Meer aufgewühlt. Ein stiller, kraftvoller Moment ganz für sich.
Nach dem Frühstück brechen wir auf – unser Urlaub Neuseeland Südinsel führt uns heute weiter in Richtung Süden entlang der Westküste. Auch wenn der Regen zu Tagesbeginn noch anhält, verleiht er der Landschaft eine besondere Stimmung. Das Grün wirkt satter, die Berge mystisch verschleiert, die Luft klar. Und dann: Wir haben Glück – der Regen lässt nach, erste Lichtstrahlen brechen durch die Wolken.
Was folgt, ist eine der schönsten Küstenstraßen Neuseelands. Die Strecke schlängelt sich entlang schroffer Felsen, durch dichten Regenwald, vorbei an steilen Klippen und tiefen Buchten. Das Meer tobt – meterhohe Wellen brechen unermüdlich gegen die Küste. Immer wieder laden Aussichtspunkte („Lookouts“) zum Anhalten ein. Dort steht man, hört das Tosen des Ozeans und sieht die schäumende Gischt aufsteigen – Naturkino in seiner intensivsten Form.
Ein echtes Highlight steht jedoch noch bevor: die berühmten Pancake Rocks bei Punakaiki. Doch bevor wir dort ankommen, legen wir einen Stopp ein, den wir wärmstens empfehlen können: den Truman Track bei Te Miko, etwa fünf Kilometer nördlich der Felsformationen.
Ein kurzer, gut ausgebauter Weg führt durch üppigen Küstenwald, bis sich plötzlich das Meer öffnet – und zwar spektakulär. Man tritt direkt hinaus auf die Felsen, steht nur wenige Meter über dem wilden, aufgewühlten Wasser. Der Wellengang ist enorm, die Brandung schlägt mit unglaublicher Wucht gegen die Klippen. Das Donnern ist ohrenbetäubend, die Gischt sprüht meterhoch, und die Kraft des Meeres ist körperlich spürbar. Wer hier nicht aufpasst, wird schnell von einer Welle erwischt – nasse Kleidung inklusive. Doch genau das macht den Reiz dieses Ortes aus.
Die Westküste zeigt sich heute von ihrer eindrucksvollsten Seite: wild, ursprünglich und voller Energie. Es ist nicht nur eine Fahrt, es ist ein Erlebnis – und ein weiterer unvergesslicher Abschnitt unseres Urlaubs Neuseeland Südinsel.
Pancake Rocks – Naturschauspiel der besonderen Art
Unser nächster Halt auf der Reise entlang der Westküste ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten auf der Südinsel Neuseelands – die Pancake Rocks bei Punakaiki. Und der Name ist tatsächlich Programm: Die Felsen erinnern mit ihrer markanten Schichtung verblüffend an übereinandergestapelte Pfannkuchen.
Diese ungewöhnlichen Felsformationen entstanden durch einen Mix aus geologischer Kompression, Erosion und jahrtausendelanger Gischtwirkung. Das Ergebnis ist ein einmaliges Naturkunstwerk – faszinierend in seiner Struktur und beeindruckend in seiner Inszenierung.
Was die Pancake Rocks aber so besonders macht, ist nicht nur ihr Aussehen, sondern das, was sich unter und zwischen den Felsen abspielt: Das tosende Meer hat hier über die Jahrhunderte Höhlen, Tunnel und Schächte in den Kalkstein gefressen. Bei starkem Wellengang schießen die Wassermassen mit enormer Kraft in diese unterirdischen Systeme – und entladen sich dann spektakulär durch das sogenannte „Blowhole“ in Form meterhoher Fontänen in die Luft.
In einem weiteren Bereich, dem sogenannten „Surge Pool“, entstehen durch die kraftvollen Wellenbewegungen eindrucksvolle Strudel und Wellenspiele, die sich unter den ausgewaschenen Felsen drehen und brodeln. Es ist ein Schauspiel der Elemente – kraftvoll, dynamisch und beinahe hypnotisch.
Der Rundweg, der durch das gesamte Areal führt, ist sehr gut ausgebaut und auch bei Nässe angenehm begehbar. Auf dem rund 20–30-minütigen Spaziergang über gut gesicherte Wege und Stege erhält man immer wieder neue Blickwinkel auf dieses einzigartige Naturphänomen – von oben, von der Seite und an manchen Stellen direkt über die tosende Brandung hinweg.
Wir nehmen uns Zeit, verweilen an den Aussichtspunkten, beobachten das Spiel der Wellen, das Grollen aus den Höhlen, das plötzliche Emporschnellen der Gischt. Die Pancake Rocks sind nicht nur ein geologisches Highlight, sondern ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie lebendig und kraftvoll die Natur hier an der Westküste Neuseelands ist.
Ein weiteres Highlight auf unserem Urlaub Neuseeland Südinsel, das zeigt, wie abwechslungsreich und eindrucksvoll diese Insel ist – selbst an einem grauen oder regnerischen Tag.
Paparoa National Park & Weiterreise nach Hokitika – Wandern, Wasser, Wildnis
In unmittelbarer Nähe der Pancake Rocks erstreckt sich landeinwärts der beeindruckende Paparoa National Park – ein weiteres Naturhighlight auf unserem Urlaub Neuseeland Südinsel. Das Gebiet ist geprägt von dichtem Regenwald, markanten Kalksteinformationen und einer einzigartigen Flora. Besonders reizvoll: die Wanderwege entlang des Pororari River und des Punakaiki River, die sich durch die saftig grüne Landschaft schlängeln.
Wir entscheiden uns für einen rund dreistündigen Rundweg, der gut begehbar und dennoch stellenweise fordernd ist. Die Luftfeuchtigkeit ist hoch, doch genau das gehört hier einfach dazu – das Wasser ist allgegenwärtig, es nährt die Pflanzenwelt und verleiht dem Wald seine leuchtend grüne Intensität. Der Weg führt teils direkt entlang des Flusslaufs, vorbei an Farnen, Palmen und moosbewachsenen Felsen. Immer wieder öffnen sich kleine Lichtungen mit Ausblicken auf das klare Wasser, das sich in Windungen durch das Tal zieht.
Die Wanderung ist still, meditativ – eine Begegnung mit einer unberührten, fast mystischen Welt. Und obwohl wir in einem der regenreichsten Gebiete Neuseelands unterwegs sind, zeigt sich das Wetter von seiner besten Seite.
Nach der Wanderung setzen wir unsere Reise fort und fahren noch rund eine Stunde entlang der atemberaubenden Westküste. Die Straße gehört zu den landschaftlich reizvollsten Abschnitten des State Highway 6 – spektakuläre Klippen, tiefhängende Wolken, schäumende Brandung und das endlose Meer zur Linken. Gegen Abend erreichen wir unser Tagesziel: Hokitika, ein charmantes Küstenstädtchen mit kreativer Szene und entspannter Atmosphäre.
Die Nachrichtenlage ist jedoch spannend: Vor rund drei Wochen wurde die Brücke über den Waiho River beim Franz Josef Glacier durch starke Regenfälle zerstört – eine zentrale Verbindung auf dem Weg weiter Richtung Süden. Die Brücke ist Teil des einzigen durchgehenden Straßennetzes an der Westküste. Eine Umfahrung ist nicht möglich.
Doch Not macht erfinderisch: Ein ortsansässiges Reiseunternehmen hat eine provisorische Lösung gefunden – Fahrzeuge werden per Truck über den Fluss gebracht. Eine unkonventionelle, aber durchaus typische neuseeländische Herangehensweise. Wir beschließen, es auszuprobieren. Gleichzeitig sind die Aussichten nicht schlecht, dass die Brücke in den kommenden Tagen wieder freigegeben wird – auch das behalten wir im Blick.
Es bleibt spannend – aber genau das macht das Reisen in dieser Region so besonders: Man ist nah dran an der Natur, an den Elementen – und manchmal auch an den Herausforderungen, die sie mit sich bringt.
Umweg durch die Berge – Von der Westküste über den Arthur’s Pass zum Lake Pukaki
Der Tag beginnt mit Regen – unaufhörlich und intensiv. Bereits am Morgen wird klar: Unsere geplante Weiterreise entlang der Westküste zum Franz Josef Glacier ist vorerst nicht möglich. Über soziale Medien erfahren wir, dass auch der provisorische Truck-Shuttle über den Waiho River inzwischen von der Polizei eingestellt wurde. Die Brücke ist weiterhin gesperrt, und eine klare Prognose zur Wiedereröffnung gibt es nicht.
So bleibt uns nur eine Option: ein Umweg durchs Inland. Es heißt Abschied nehmen von der Westküste – zumindest vorerst. Wir machen uns auf den Rückweg nach Norden, in Richtung Greymouth, um dort die Route über den bekannten Arthur’s Pass zu nehmen – eine der wichtigsten Ost-West-Verbindungen der Südinsel.
Auch wenn das Wetter uns heute nicht mit Sonnenschein verwöhnt, ist die Fahrt alles andere als langweilig. Die Straße windet sich entlang des mächtigen Waimakariri River, vorbei an zerklüfteten Hängen, tiefen Tälern und steilen Berghängen. Die Landschaft wirkt mystisch, fast dramatisch – wolkig, grau, aber voller Energie.
Überall stürzen Wasserfälle aus dem grünen Fels, als würde die Natur an diesem Tag noch einmal alles an Wasserkraft zeigen, was sie zu bieten hat. In ihrer Nässe, Wildheit und Unvorhersehbarkeit zeigt sich die Südinsel heute von einer besonders ursprünglichen Seite.
Es ist eine lange Fahrt, aber sie entschädigt mit gewaltigen Ausblicken auf die Südalpen. Das Wetter verstärkt fast noch die Eindrücke: Nebelschwaden kriechen durch die Täler, das Wasser glitzert auf der Straße, und die Berge erscheinen wie lebendige Kulissen eines epischen Naturfilms.
Auch wenn es nicht die geplante Route ist – dieser Abschnitt unseres Urlaubs Neuseeland Südinsel ist eine weitere eindrucksvolle Erinnerung daran, wie unvorhersehbar und gleichzeitig grandios dieses Land sein kann.
Über Canterbury nach Lake Pukaki – Zwischen Umweg, Weite und Wildnis
Nach den intensiven Eindrücken der Westküste und der unerwarteten Streckensperrung am Franz Josef Glacier führt uns unser Urlaub Neuseeland Südinsel nun in die entgegengesetzte Richtung – ein weiter Bogen durch das Inland, zurück über Christchurch und hinein in das Herz der Südinsel: die Region Canterbury.
Die heutige Route verläuft größtenteils entlang der Scenic Route 72, auch bekannt als „Inland Scenic Route“. Sie führt uns durch ein weites, offenes Land, vorbei an sanften Hügeln, kleinen Ortschaften und den Ausläufern der Southern Alps. Besonders eindrucksvoll: die Fahrt entlang der Bergmassive Mount Hutt und Mount Taylor, die trotz des wolkenverhangenen Himmels eindrucksvoll aus der Landschaft aufragen.
Das Ziel unseres heutigen Tages: der Lake Tekapo und weiter zum imposanten Lake Pukaki, der mit seinem milchig-türkisfarbenen Gletscherwasser wie ein Gemälde wirkt. Die Fahrt dauert aufgrund des nötigen Umwegs über Christchurch knapp 6,5 Stunden – doch angesichts des anhaltenden Regens ist die lange Strecke gut zu verkraften. Auch wenn sich die Berge heute meist hinter Wolken verstecken, wirkt die Landschaft nicht weniger beeindruckend – im Gegenteil: Sie bekommt eine fast meditative Tiefe.
Am späten Nachmittag lichtet sich der Himmel ein wenig, und wir erhaschen einen ersten klaren Blick über den Lake Pukaki – ein stiller, eindrucksvoller Moment. Die Lichtstimmung ist weich, der See liegt ruhig in der Ebene, und in der Ferne deutet sich bereits die Silhouette der Mount-Cook-Region an.
Wir fahren weiter bis an den Nordzipfel des Sees, in das abgelegene Camp von Glentanner – eine einfache, aber traumhaft gelegene Unterkunft mitten in der Wildnis. Hier verbringen wir die Nacht, umgeben von der Stille der Natur, von Hasen, Opossums und dem Gefühl, weit weg von allem zu sein.
Morgen wartet ein weiterer Höhepunkt unseres Urlaubs Neuseeland Südinsel: die Region rund um den höchsten Berg des Landes – Aoraki / Mount Cook.
Aoraki / Mount Cook – Zwischen Wolken, Gletschern und mystischem Licht
Am nächsten Morgen zeigt sich das Wetter versöhnlich: kein Regen, nur eine dichte Wolkendecke, die immer wieder von Sonnenstrahlen durchbrochen wird. Nach den vielen verregneten Tagen ein Lichtblick – und genau der richtige Moment, um unsere Route in Richtung Aoraki / Mount Cook fortzusetzen.
Die Fahrt entlang des Lake Pukaki ist ruhig und eindrucksvoll. Die Straße windet sich durch weite Ebenen, die von den schroffen Gipfeln der Southern Alps eingerahmt werden. Je näher wir Aoraki kommen, desto majestätischer wirkt die Kulisse. Der höchste Berg Neuseelands bleibt anfangs noch hinter den Wolken verborgen – doch das verstärkt fast noch seine Aura.
Wir erreichen den Mount Cook Nationalpark und machen uns auf zum beliebten Hooker Valley Track. Aufgrund eines Felssturzes ist ein Teil des Weges derzeit leider gesperrt – Schotterlawinen haben Abschnitte zerstört, was hier in den Alpen durchaus vorkommen kann. Dennoch können wir einen großen Teil des Tracks laufen und werden mit beeindruckenden Ausblicken belohnt.
Wir blicken auf den milchigen, türkisfarbenen Mueller Lake, der von steilen Felswänden umrahmt wird. Im Hintergrund erheben sich die Gletscherzungen des Mount Sefton, deren Moränen sich wie gezeichnet durch die Landschaft ziehen. Eis, Fels, Wasser – alles wirkt hier größer, ursprünglicher und gleichzeitig zerbrechlich.
Was diesen Tag besonders macht, ist das Lichtspiel aus Sonne, Wolken und gelegentlichem Nieselregen. Die Szenerie wirkt beinahe surreal. In einem Moment liegen die Berge im Schatten, im nächsten leuchtet plötzlich ein Gletscherhang auf, bevor er wieder im Nebel verschwindet. Diese wechselhafte Lichtstimmung verleiht der Region eine mystische Atmosphäre, wie man sie nur an wenigen Orten der Welt erlebt.
Auch wenn wir den gesamten Hooker Valley Track nicht laufen können – der Weg hat sich gelohnt. Aoraki empfängt uns mit seiner ganzen Größe, Wildheit und Tiefe. Ein Ort, der bleibt – nicht nur auf der Landkarte, sondern im Herzen.
Auf nach Queenstown – Zwischen Seen, Sonne und Adrenalin
Auf dem Rückweg vom Mount Cook zeigt sich die Landschaft noch einmal von ihrer eindrucksvollsten Seite. Die Sonne kämpft sich durch die letzten Wolken, und vor uns eröffnet sich erneut ein spektakulärer Blick über den Lake Pukaki – dieser See, der durch seine gletscherblaue Farbe beinahe surreal wirkt. Es ist einer dieser Momente, in denen man instinktiv langsamer fährt, um einfach länger schauen zu können.
Wir verlassen die Region und machen uns auf den Weg Richtung Süden – unser nächstes Ziel: Queenstown. Die Fahrt dauert etwa drei Stunden, doch sie zählt zu den schönsten Strecken unseres Urlaubs Neuseeland Südinsel. Die Straßen führen uns durch weite Ebenen, bergige Übergänge und alpine Täler.
Unterwegs legen wir einen kurzen Stopp ein am Lake Ōhau – einem echten Geheimtipp. Der See liegt abseits der Hauptstraße, ruhig eingebettet zwischen hohen Bergen, mit glasklarem Wasser und saftigem Grün rundherum. Es ist still hier, kaum ein Auto, kaum ein Mensch. Ein perfekter Ort für eine Pause, zum Durchatmen – und um die beeindruckende Natur nochmals bewusst auf sich wirken zu lassen.
Je weiter wir Richtung Queenstown fahren, desto dramatischer wird die Szenerie. Die Berge öffnen sich, der Himmel wird klarer, und schließlich erreichen wir die Ufer des Lake Wakatipu. In der Abendsonne liegt der See ruhig zwischen den Bergrücken, und vor uns breitet sich Queenstown aus – eine Stadt, die sich malerisch an die umliegenden Hänge schmiegt. Es erinnert ein wenig an einen Bergseeort in der Schweiz, nur mit mehr Wildnis, mehr Weite – und einer guten Portion Adrenalin.
Am Abend lassen wir den Tag in einem der vielen Restaurants am kleinen Hafen ausklingen. Die Auswahl ist groß – von gehobener Küche bis hin zu unkomplizierten Bars mit Aussicht auf den See. Queenstown ist lebendig, selbst jetzt in der Nebensaison. Menschen aus aller Welt flanieren durch die Gassen, viele davon aus Asien, aber auch Backpacker, Familien und Abenteurer.
Die Stadt vibriert – nicht nur wegen der Kulisse, sondern auch wegen des Angebots: Tourenanbieter, Outdoor-Shops, Bungeejumping, Jetboating, Mountainbike-Verleih – Queenstown ist das Herzstück des neuseeländischen Outdoor- und Action-Tourismus. Gleichzeitig finden sich ausgezeichnete Restaurants, hochwertige Unterkünfte und viele charmante Cafés, in denen man den Tag langsam beginnen oder entspannt ausklingen lassen kann.
Ein Ort, an dem man bleiben möchte – oder den man als idealen Abschluss einer abwechslungsreichen, intensiven Reise empfindet. Für uns ist Queenstown ein echtes Highlight – anders als der wilde Norden oder die abgeschiedenen Fjorde, aber genauso eindrucksvoll.
Queenstown intensiv – zwischen Adrenalin, Aussichten und Erlebnisparkgefühl
Auch am nächsten Tag widmen wir uns weiter dem pulsierenden Herz von Queenstown – und bekommen einen noch tieferen Einblick in das, was die Stadt für viele so besonders macht: Adrenalin pur.
Wer Extremsportarten liebt, ist hier genau richtig. Es wird schlichtweg alles angeboten: Downhill Mountainbiking, Bungee-Jumping, Ziplines, Canyoning, Paragliding, Parasailing – das Spektrum ist überwältigend. Und es ist nicht nur ein Angebot – es ist eine durchinszenierte Erlebniswelt, in der Abenteuer kommerzialisiert und perfekt vermarktet werden.
Mitten in der Stadt befindet sich eine Seilbahnstation, die auf den Hausberg von Queenstown führt. Statt mit der Gondel zu fahren, entscheiden wir uns für den sportlichen Weg und steigen zu Fuß hinauf. Der Aufstieg dauert rund eine Stunde, ist körperlich machbar, aber wenig reizvoll. Der ganze Hang wurde zur Event- und Sportarena umfunktioniert: Downhill-Strecken kreuzen den Weg, über uns rauschen Ziplines hinweg, Go-Carts rattern die Strecke hinunter – alles durchsetzt von Touristengruppen und Action-Hungrigen.
Die Aussicht vom Gipfel ist jedoch unbestritten ein Höhepunkt: Lake Wakatipu liegt tiefblau unter uns, eingerahmt von den schroffen Bergzügen der Remarkables. Dazu strahlender Sonnenschein – die Szenerie ist schlichtweg spektakulär.
Trotzdem: Uns ist das Gesamtbild zu kommerziell, überlaufen und laut. Der ganze Berg wirkt mehr wie ein Freizeitpark mit Alpenpanorama als ein Ort, an dem man Natur bewusst erleben kann. Für viele ein Traum – für uns ein wenig zu viel Inszenierung.
Für den Rückweg nehmen wir dann doch die Seilbahn – allerdings für stolze 25 NZD pro Person (oneway). Der Preis überrascht, vor allem im Verhältnis zur kurzen Strecke. Doch diese Preisgestaltung zieht sich durch die Stadt.
Queenstown ist wunderschön, lebendig, abwechslungsreich – aber auch teuer. Selbst jetzt in der Nebensaison merken wir, dass hier andere Maßstäbe gelten. In der Hauptsaison werden für Unterkünfte teils Preise aufgerufen, die selbst in europäischen Metropolen Seltenheitswert haben.
Trotzdem lässt sich nicht leugnen, dass Queenstown eine hohe Lebensqualität bietet. Die Lage, das Licht, der See, die Aktivitätsmöglichkeiten – das Zusammenspiel ist besonders. Man muss nur wissen, worauf man sich einlässt: eine spektakuläre Kulisse mit hohem Unterhaltungswert, die nicht unbedingt das ruhige Neuseeland verkörpert, das man in entlegeneren Regionen der Südinsel findet.
Ein Abstecher nach Glenorchy – Ruhe, Weite und ganz viel Landschaft
Wem der Trubel in Queenstown zu viel wird – und das kann durchaus passieren – der findet ganz in der Nähe eine wunderbare Möglichkeit, dem Ganzen zu entfliehen. Wir machen genau das am Nachmittag und fahren Richtung Glenorchy, ein kleiner, beschaulicher Ort am Nordende des Lake Wakatipu.
Schon die Fahrt dorthin ist ein Erlebnis für sich. Rund 45 Minuten schlängelt sich die Straße direkt am Ufer des Sees entlang, durch sanfte Kurven, vorbei an Felsen, Buchten und Aussichtspunkten. Jeder Halt lohnt sich – sei es für ein perfektes Foto oder einfach für einen Moment des Staunens. Die Landschaft wechselt ständig, das Licht spielt mit Wasser und Bergen – ein echtes Highlight des Urlaubs Neuseeland Südinsel.
In Glenorchy scheint die Zeit langsamer zu vergehen. Der Ort liegt friedlich am Fuße des Mount Alfred, umgeben von Bergen, Lagunen und offenen Weiten. Ja, auch hier gibt es Touristen, doch es ist deutlich ruhiger, entspannter, fast entschleunigt. Das Dorf versprüht mit seinen alten Holzhäusern, kleinen Cafés und liebevollen Details einen ganz eigenen Charme.
Von hier aus startet übrigens der berühmte Routeburn Track – ein mehrtägiger Wanderweg durch die Wildnis der neuseeländischen Alpen bis hinüber Richtung Milford Sound. Für heute wählen wir allerdings eine gemütliche zweistündige Wanderung entlang der Lagunen von Glenorchy. Und malerisch ist hier tatsächlich der richtige Ausdruck: glitzerndes Wasser, herbstlich gefärbte Bäume in sattem Gelb und Orange, und im Hintergrund die majestätischen Berge der Humboldt-Range. Ein Bild, das bleibt.
Im Anschluss kehren wir ein in das liebevoll gestaltete „Post Office Café“, wo wir bei einem exzellenten Flat White und selbst gebackenem Kuchen noch einmal die Ruhe genießen. Ein Ort mit Charakter – und Geschmack.
Den Abend verbringen wir wieder in unserer Unterkunft in Queenstown, hoch über dem See, mit Blick auf das glitzernde Wasser im Abendlicht. Auch hier, in der lebhaften Stadt, gibt es diese stillen Momente – wenn man sie sucht.
Insgesamt ist diese Ecke Neuseelands – von Queenstown über Glenorchy bis zum Start des Routeburn Tracks – absolut einen Aufenthalt wert. Die Verbindung aus Natur, Komfort, Abwechslung und Weite ist einzigartig.
Daumen hoch für diesen Teil des Urlaubs Neuseeland Südinsel.
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