Reiseblog Argentinien – Seengebiet und Gletscher Patagonien

Bariloche & das Seengebiet – Zwischen Alpenflair und Andenmagie – 12.03.–19.03.2023

Bariloche liegt am tiefblauen Lago Nahuel Huapi, eingebettet in den gleichnamigen Nationalpark – ein wahrer Magnet für alle, die Natur und Bewegung lieben. Kein Wunder, denn hier im Herzen von Patagonien gibt es unzählige Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten: von Klettern, Mountainbiken, Wandern und Reiten bis hin zu Angeln oder Skifahren im Winter. Besonders in der kalten Jahreszeit verwandelt sich die Region in ein schneesicheres Paradies, das an die Alpen erinnert – nur eben mit patagonischem Charakter.

Der Ort selbst gleicht einem Postkartenmotiv. Umgeben von imposanten Bergen wie dem Cerro Catedral, Cerro Otto und Cerro López, allesamt über 2.000 Meter hoch, bietet Bariloche ein Panorama, das kaum zu übertreffen ist. Gegründet wurde die Stadt 1902 von österreichischen und schweizerischen Einwanderern, und das merkt man bis heute: Die Architektur ist charmant alpenländisch, kombiniert mit patagonischer Ursprünglichkeit. Kein Wunder also, dass Bariloche auch als Schokoladenhochburg gilt – köstliche Pralinen, heiße Schokolade und sogar Käsefondue erinnern an die europäische Herkunft der Stadt.

Wir lassen uns hier für drei Tage nieder, etwas außerhalb der Stadt in einem kleinen Hotel mit Blick auf den See. Perfekt, um abends zu Fuß in die Stadt zu spazieren und das besondere Flair zu genießen. Am Ankunftstag fahren wir auf den Cerro Otto hinauf, zur Refugio Berghof, und genießen die atemberaubende Aussicht über Stadt und See. Viele Besucher kommen mit dem Fahrrad oder wandern nach oben. Hier gibt es auch Skilifte und einen Hochseilgarten – ideal für alle, die sportlich aktiv sein möchten.

Bariloche und das umliegende Seengebiet sind ein echtes Naturparadies – fast wie die Schweiz in Südamerika. Dichte, valdivianische Regenwälder, tiefe Andentäler und glasklare Seen prägen das Bild. Mehrere Nationalparks laden zu ausgedehnten Touren ein, und die Nähe zur chilenischen Grenze macht die Region zusätzlich spannend. Ob Skifahren, Trekking, Wandern, Klettern oder Fischen – hier kommt wirklich jeder auf seine Kosten.

Auch kulinarisch hat die Region einiges zu bieten: Neben hervorragender Schokolade und Fondue locken gemütliche Restaurants mit regionalen Spezialitäten. Und wer ein Faible für Geschichte hat, wird überrascht sein – in der Umgebung befinden sich einige der bedeutendsten Dinosaurier-Fundstätten der Welt.

Umgeben von einer traumhaften Berg- und Seelandschaft, ist Bariloche der perfekte Ausgangspunkt, um das Seengebiet Patagoniens zu erkunden – eine Region voller Magie, Bewegung und Genuss. Für alle, die spektakuläre Natur suchen, ist dieser Ort ein Muss auf jeder Reise durch Patagonien in Argentinien.

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Circuito Chico – Mit dem Mountainbike durch Patagoniens Traumlandschaft

Für den nächsten Tag steht der berühmte Circuito Chico auf unserem Programm – eine der schönsten Panoramarouten rund um Bariloche. Wir entscheiden uns, die Strecke mit dem Mountainbike zu erkunden. Von Bariloche aus sind es rund 60 Kilometer, was zwar möglich, aber entlang der stark befahrenen Straße durchaus anstrengend ist. Daher empfiehlt es sich, direkt bis zum Startpunkt des Circuito Chico zu fahren – etwa bei Kilometer 18,6 der Avenida Bustillo in westlicher Richtung. Dort gibt es mehrere Bike-Shops, bei denen Sie Fahrräder mieten können.

Von hier aus startet der eigentliche Rundweg, der mit seinen rund 25 Kilometern genau die richtige Länge hat – vor allem, wenn man die vielen Höhenmeter bedenkt. Die Tour führt durch eine spektakuläre Landschaft, vorbei an tiefblauen Seen, grünen Wäldern und schneebedeckten Gipfeln. Kein Wunder, dass der Circuito Chico zu den beliebtesten Routen in der Region zählt.

Unterwegs passiert man den malerischen Ferienort Llao Llao und erreicht den Puerto Pañuelo, den Ausgangspunkt für Bootstouren auf dem Lago Nahuel Huapi – etwa zum Parque Nacional Los Arrayanes, berühmt für seine seltenen, rotgoldenen Bäume. Die Touren dauern zwischen einem halben und einem ganzen Tag und bieten einzigartige Ausblicke auf das Seengebiet. Gleich nebenan befindet sich das legendäre Hotel Llao Llao, ein Wahrzeichen der Region.

Am Rundweg liegt auch der Startpunkt der Wanderung auf den Cerro López, der 2.076 Meter hoch ist und bis zur Refugio López führt. Wer sich den Aufstieg zutraut, wird mit einem unvergleichlichen Blick auf die umliegenden Seen belohnt. Immer wieder öffnen sich entlang der Route spektakuläre Aussichtspunkte – allen voran der Punto Panorámico, von dem aus Sie ein atemberaubendes Panorama genießen können.

Ein perfekter Zwischenstopp ist außerdem die Cerveza Patagonia Brauerei, wo man sich bei einem kühlen Bier und einer Aussicht, die ihresgleichen sucht, wunderbar erholen kann.

Die Tour auf dem Circuito Chico ist eine der schönsten Tagesausflüge, die Sie während Ihrer Reise durch Patagonien in Argentinien unternehmen können – sportlich, abwechslungsreich und landschaftlich schlicht atemberaubend. Zum Abschluss lohnt es sich, an einem der kleinen Strände des Lago Nahuel Huapi den Tag gemütlich ausklingen zu lassen – mit Blick auf das Wasser und die Berge, die sich im Abendlicht spiegeln.

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Der Berg Cerro Catedral – das wichtigste Skigebiet in der Region

Am nächsten Tag steht für uns der Cerro Catedral auf dem Programm – eines der bekanntesten Wahrzeichen rund um Bariloche und das wichtigste Skigebiet der gesamten Region Patagoniens. Der majestätische Berg liegt etwa 20 Kilometer südlich der Stadt und ragt 2.388 Meter in die Höhe.

Im Winter verwandelt sich der Cerro Catedral in ein Paradies für Wintersportler, doch auch im Sommer lohnt sich ein Besuch. Dann zeigen sich die Pisten in sattem Grün, und die klare Bergluft lädt zu herrlichen Wanderungen ein. Wer es gemütlicher mag, fährt bequem mit der Gondel nach oben und genießt schon während der Fahrt beeindruckende Panoramablicke auf den Lago Nahuel Huapi und die umliegenden Gipfel.

Wir entscheiden uns für den Aufstieg zu Fuß. Rund 7 Kilometer und etwa zweieinhalb Stunden dauert der Weg hinauf – stetig bergan, aber technisch gut machbar. Unterwegs begleiten uns traumhafte Aussichten auf das Seengebiet, das bei jedem Höhenmeter kleiner wird. Das Skigebiet ist modern und gut erschlossen, was man selbst im Sommer deutlich sieht.

Oben angekommen, gönnen wir uns eine Pause im Refugio bei der Gondelstation. Von hier aus lohnt sich noch ein kurzer Abstecher – etwa 20 Minuten – auf den nördlichen Peak des Cerro Catedral. Die Mühe wird mit einem grandiosen Rundblick belohnt: schneebedeckte Bergspitzen, glitzernde Seen und das Gefühl, auf dem Dach von Patagonien zu stehen.

Die Wanderung auf den Cerro Catedral ist ein perfekter Tagesausflug für alle, die Bewegung, Natur und Weitblick gleichermaßen lieben. Und wie lässt sich ein solcher Tag besser abschließen als mit einem deftigen Käsefondue in Schweizer Tradition – eine kulinarische Erinnerung an die alpine Seele Bariloches.

Ein weiterer unvergesslicher Moment auf unserer Reise durch Patagonien in Argentinien – aktiv, genussvoll und mit Aussicht auf die unendliche Weite des Südens.

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San Martín de los Andes – Anzugsort für Touristen in spektakulärer Kulisse

Am nächsten Tag geht unsere Reise durch Patagonien Argentiniens weiter – wir verlassen Bariloche und machen uns auf den Weg Richtung Norden, nach San Martín de los Andes. Schon die Fahrt dorthin ist ein Erlebnis für sich. Von Nahuel Huapi aus folgen wir der Route 237, die sich malerisch entlang des Río Neuquén schlängelt. Immer wieder halten wir an, um die Aussicht zu genießen und Fotos von den glitzernden Flusslandschaften zu machen.

Nach einer Weile biegen wir auf die Routa 63 ab – ein Abenteuer für sich. Etwa eine Stunde lang führt uns eine Schotterpiste durch unberührte Natur. Wir passieren den Lago Meliquina, einen verträumten See, an dessen Ufer der kleine Ort Villa Meliquina liegt. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. In einem kleinen Café direkt am Wasser gönnen wir uns hausgemachten Kuchen und Schokolade – beides himmlisch gut und mit Liebe gemacht.

Frisch gestärkt geht es weiter, bis wir wieder auf die legendäre Routa 40 treffen, die sich durch das Herz Patagoniens zieht. Schließlich erreichen wir San Martín de los Andes, eingebettet in eine spektakuläre Kulisse aus Bergen, Wäldern und dem tiefblauen Lago Lácar.

Wir beziehen ein charmantes Apartment in einem Aparthotel – von diesen gibt es hier reichlich – und genießen den Blick auf die umliegenden Gipfel. Der Ort erinnert in seiner Atmosphäre ein wenig an Bariloche, ist aber etwas ruhiger, vielleicht auch ursprünglicher.

San Martín de los Andes ist zu jeder Jahreszeit ein Magnet für Reisende: Im Winter locken die Skipisten des Cerro Chapelco, im Sommer Wanderungen, Kajaktouren und unzählige Outdoor-Abenteuer. Die Stadt selbst verzaubert mit kleinen Boutiquen, gemütlichen Cafés und einer herzlichen Atmosphäre, die sofort das Gefühl von Ankommen vermittelt.

Ein Ort, an dem man gerne bleibt – und der eindrucksvoll zeigt, warum Patagonien zu den schönsten Regionen Argentiniens zählt.

Parque Nacional Lanín – benannt nach dem gleichnamigen Vulkan

Am nächsten Tag steht ein neues Highlight unserer Reise durch Patagonien Argentiniens auf dem Programm: der Parque Nacional Lanín. Der Nationalpark ist nach dem majestätischen Vulkan Lanín benannt, der mit seinen 3.776 Metern Höhe und der schneebedeckten Kuppe schon von Weitem beeindruckt.

Man kann den Vulkan sowohl von Süden als auch von Norden anfahren – wir entscheiden uns für die nördliche Route. Die Straßen sind hier besser, und die Fahrt dauert nur etwa eineinhalb Stunden. Der nördliche Zugang liegt direkt an der argentinisch-chilenischen Grenze. Für Bergsteiger ist dies der ideale Ausgangspunkt, denn hier beginnt der kürzeste Aufstieg auf den Lanín.

Wir wählen stattdessen eine gemütlichere Variante und wandern am Fuß des Vulkans entlang bis zum Lago Tromen. Die Rundtour ist rund 7,5 Kilometer lang und führt durch eine eindrucksvolle Landschaft. Der See liegt wild und ungestüm vor uns, umgeben von dichten Araukarienwäldern – den urtümlichen, fast mystischen Bäumen, die typisch für diese Region sind.

Das Ufer ist bedeckt mit schwarzem Lavasand und dunklen Steinen, ein starker Kontrast zum silbrig schimmernden Wasser. Immer wieder öffnen sich Blicke auf den gewaltigen Vulkan, der sich heute jedoch hinter einem dichten Wolkenwirbel versteckt. Wir hoffen bis zuletzt, einen klaren Blick auf die Spitze zu erhaschen – vergeblich.

Trotzdem war der Ausflug ein voller Erfolg: eine wunderschöne, abwechslungsreiche Wanderung in einer spektakulären Umgebung. Am späten Nachmittag fahren wir erfüllt und gut gelaunt zurück nach San Martín de los Andes – mit dem Gefühl, ein weiteres Stück des faszinierenden Patagoniens erlebt zu haben.

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La Ruta de los Siete Lagos – der Klassiker

Der nächste Tag steht ganz im Zeichen einer der berühmtesten Panoramarouten Südamerikas – der La Ruta de los Siete Lagos. Diese etwa 110 Kilometer lange Strecke zwischen San Martín de los Andes und Villa La Angostura gilt als einer der landschaftlichen Klassiker Patagoniens.

Die Straße führt vorbei an schneebedeckten Gipfeln, glasklaren Seen und dichten Nadelwäldern. Auch wenn sich das Wetter an diesem Tag eher von seiner nassen Seite zeigt, entfaltet die Natur ihren besonderen Reiz. Das Spiel aus Nebel, Regen und Licht lässt die Landschaft fast mystisch wirken.

Wir stoppen unterwegs immer wieder, genießen die Stille an den Seen und unternehmen eine kleine Wanderung zum Cascada Vullignanco, einem rund 20 Meter hohen Wasserfall des Río Filuco, am Eingang zum Parque Nacional Nahuel Huapi. Der Weg dorthin ist kurz, aber lohnenswert – das Wasser stürzt tosend in die Tiefe, während die umliegenden Wälder im Regen dampfen.

Weiter schlängelt sich die Route entlang der vielen Seen, bis wir schließlich unser Ziel erreichen: Villa La Angostura. Der exklusive Urlaubsort liegt am nordwestlichen Ufer des Lago Nahuel Huapi und ist bekannt für seine gemütliche Atmosphäre, charmanten Boutique-Hotels und die gute Infrastruktur.

Wir bleiben zwei Nächte in einem kleinen Hüttenhotel direkt am See. Unsere eigene Holzhütte bietet genau das, was man sich hier wünscht: Ruhe, Natur und ein herrlicher Blick auf das Wasser. Ein perfekter Ort, um nach einem Tag auf der Straße anzukommen und die Eindrücke dieser beeindruckenden Etappe der Reise durch Patagonien Argentiniens in Ruhe nachwirken zu lassen.

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Ausflug im Parque Nacional Los Arrayanes – auf der Halbinsel Quetrihué

Der nächste Tag steht ganz im Zeichen der Natur. Wir unternehmen einen Ausflug in den Parque Nacional Los Arrayanes, ein echtes Kleinod im Norden Patagoniens. Der noch weitgehend unbekannte, oft übersehene Nationalpark umfasst die gesamte Halbinsel Quetrihué und ist Heimat der seltenen Arrayán-Bäume – eine einzigartige Baumart mit rotbrauner, glatt glänzender Rinde, die dem Park sein besonderes Erscheinungsbild verleiht.

Von Puerto Angostura aus nehmen wir das Boot, das uns in etwa 45 Minuten zur Spitze der Halbinsel bringt. Dort beginnt unsere Rückwanderung – rund 12 Kilometer durch dichten Wald, entlang verschlungener Pfade, begleitet vom Duft der Arrayanes und dem sanften Rascheln des Windes in den Baumkronen.

Die Strecke gilt als einer der schönsten Naturlehrpfade im Seengebiet Patagoniens. Einige entscheiden sich, den Weg mit dem Mountainbike zu fahren – Räder kann man in Villa La Angostura problemlos mieten. Wir genießen den Rückweg zu Fuß, nehmen uns Zeit für die Ruhe des Waldes und die Blicke über den Lago Nahuel Huapi. Nach etwa zweieinhalb bis drei Stunden erreichen wir wieder den Ausgangspunkt.

Ein herrlich aktiver, aber dennoch erholsamer Tag – und ein weiterer Beweis dafür, wie vielfältig und faszinierend eine Reise durch Patagonien in Argentinien sein kann.

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Weiterreise in den Süden – nach El Calafate

Nach erlebnisreichen Tagen im Seengebiet heißt es Abschied nehmen von Bariloche. Früh am Morgen machen wir uns auf den Weg zum Flughafen – rund eineinhalb Stunden Fahrt entlang des Lago Nahuel Huapi, bevor unser nächstes Ziel ruft: El Calafate, das Herz des südlichen Patagoniens.

Mit Aerolineas Argentinas geht es direkt weiter in den Süden. Der Flug verläuft ruhig, und schon beim Anflug zeigt sich die raue Schönheit der Region: unendliche Weiten, Wind, Berge und das glitzernde Blau der patagonischen Seen.

El Calafate empfängt uns als charmantes Städtchen und idealen Ausgangspunkt für alle, die das Gletschergebiet Patagoniens erkunden möchten – allen voran den majestätischen Perito-Moreno-Gletscher, eines der spektakulärsten Naturwunder Argentiniens.

Ein neuer Abschnitt unserer Reise durch Patagonien in Argentinien beginnt – und wir sind gespannt auf das, was uns im Land der Gletscher erwartet.

El Calafate und der Parque Nacional Los Glaciares – im Reich der Gletscher – 19.03.–26.03.2023

In El Calafate und Umgebung erwartet uns wohl das absolute Highlight unserer Reise durch Patagonien in Argentinien. Schon am Ankunftstag buchen wir zwei Ausflüge direkt in der Stadt – die Auswahl an Touranbietern ist groß. Wir entscheiden uns für Patagonia-Chic, ein lokales Unternehmen mit sehr guten Bewertungen und modernem Equipment.

Am ersten Tag geht es per Boot zu den Gletschern Upsala und Spegazzini – zwei beeindruckende Naturwunder, die ausschließlich vom Wasser aus erreichbar sind. Nach etwa einer Stunde Fahrt werden wir vom Hotel abgeholt und entlang des türkisblauen Lago Argentino zum Puerto Bandera gebracht. Von dort startet der Katamaran in Richtung Beazo Norte.

Zunächst führt uns die Route vorbei an treibenden Eisbergen zum Glacier Upsala. Den Gletscher sieht man nur aus einiger Entfernung – der Grund des Sees ist hier mit Geröll bedeckt, sodass Boote nicht näher heranfahren können. Das Wetter spielt mit, die Wolken lösen sich auf, und die Sicht auf die eisige Szenerie ist atemberaubend. Der Upsala-Gletscher ist rund 595 km² groß und etwa 60 km lang – ein Meer aus glitzerndem Eis, umgeben von schroffen Bergen.

Weiter südlich erreichen wir den Glacier Spegazzini, und hier verschlägt es uns endgültig den Atem. Bei klarem Himmel strahlt das Eis in allen Blautönen, während das Wasser still gegen die Felsen schwappt. Die unterschiedlichen Perspektiven und Lichtspiele sind faszinierend – man kann kaum aufhören zu fotografieren.

An Land im Refugio Spegazzini genießen wir in der Sonne ein kühles Bier, während sich das Gletscherpanorama in der Ferne spiegelt. Ein Moment voller Glück und Ehrfurcht – für uns eines der größten Highlights dieser Reise.

Die Bootsfahrt ist trotz vieler anderer Reisender angenehm und ruhig. Alles ist hervorragend organisiert, die Schiffe sind neu, das Personal freundlich, und die Atmosphäre einfach großartig. Ein Tag, der lange nachklingt – voller Naturgewalt und bleibender Eindrücke.

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El Calafate und der Parque Nacional Los Glaciares – Tor zu den Gletschern Patagoniens

Im Südwesten Argentiniens, am türkisblauen Lago Argentino, liegt das charmante Städtchen El Calafate – der ideale Ausgangspunkt für eine unvergessliche Reise durch Patagonien in Argentinien. Auf rund 200 Metern Höhe gelegen, bietet der Ort mit seinen gemütlichen Hotels, Restaurants und Ferienhäusern die perfekte Basis, um die spektakuläre Natur des Parque Nacional Los Glaciares zu erkunden.

Der Nationalpark, der 1981 zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt wurde, zählt zu den beeindruckendsten Landschaften der Welt. Hier dominieren gewaltige Eisfelder und Gletscher, die sich bis an die Ausläufer der Anden erstrecken. Insgesamt 13 große Gletscher – darunter der Viedma, Spegazzini, Upsala und natürlich der weltberühmte Perito-Moreno-Gletscher – formen dieses grandiose Naturschauspiel.

Der Perito Moreno ist ein besonderes Phänomen: Einer der wenigen Gletscher der Erde, der noch ständig wächst. Seine mächtige Eiswand kalbt regelmäßig mit lautem Donnern in den See – ein Schauspiel, das Besucher aus aller Welt fasziniert.

Die Region rund um El Calafate ist ein Paradies für Naturliebhaber. Hier treffen türkisfarbene Seen, majestätische Gebirge und urwüchsige Wälder aufeinander. Wanderungen, Bootstouren und Aussichtsplattformen bieten unzählige Möglichkeiten, diese außergewöhnliche Landschaft hautnah zu erleben.

Ein Ort, der einen staunen lässt – und das Tor zu den vielleicht eindrucksvollsten Abenteuern einer Reise durch Patagonien in Argentinien öffnet.

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Der Glaciar Perito Moreno – das ewige Eis Patagoniens

Am nächsten Tag steht ein weiteres Highlight unserer Reise durch Patagonien Argentinien auf dem Programm – eigentlich das Highlight schlechthin: der Glaciar Perito Moreno. Schon früh am Morgen werden wir vom Hotel abgeholt. Mit einem Kleinbus geht es direkt zum Gletscher-Park auf die Peninsula de Magallanes, rund 1 Stunde und 45 Minuten Fahrt entfernt.

Unser Guide begleitet uns den Tag über und erzählt spannende Geschichten über den Nationalpark Los Glaciares, seine Tierwelt, Pflanzen und die Entstehungsgeschichte dieses Naturwunders. Der Perito Moreno gilt als einer der dynamischsten und am leichtesten zugänglichen Gletscher der Welt. Er ist etwa 30 Kilometer lang, 5 Kilometer breit und bis zu 70 Meter hoch – eine gewaltige, lebendige Eisfront.

Besonders außergewöhnlich ist seine ständige Bewegung: Der Gletscher wächst weiterhin – ein Phänomen, das weltweit fast einzigartig ist. Die starken Niederschläge auf der chilenischen Seite der Anden sorgen kontinuierlich für Nachschub an Schnee und Eis, das sich langsam zu gewaltigen Schichten verdichtet und den Gletscher Tag für Tag um rund zwei Meter vorschiebt.

Immer wieder brechen haushohe Eisbrocken von der Gletscherzunge ab und stürzen mit einem donnernden Krachen in den Canal de los Témpanos – ein atemberaubender Anblick. Während an vielen Orten der Welt die Gletscher zurückweichen, bleibt der Perito Moreno stabil – ein Sinnbild für die Kraft und Beständigkeit der Natur.

Wir verbringen den gesamten Tag im Park, spazieren über die Stege, genießen den Blick aus verschiedenen Perspektiven und unternehmen eine Bootstour bis dicht an die Eiswand heran. Auch wenn das Wetter eher kühl und bewölkt ist, leuchtet der Gletscher in magischen Blautönen, die sich je nach Lichteinfall ständig verändern.

Am Abend kehren wir beeindruckt und dankbar zurück. Kaum etwas lässt sich mit diesem Erlebnis vergleichen – ein Tag, den man nie vergisst.

El Calafate selbst erweist sich als perfekter Ausgangspunkt für Erkundungen des Gletscher-Parks. Direkt am Lago Argentino gelegen, schimmert der See an klaren Tagen in intensivem Blau. Bei Wind tanzen Kitesurfer über das Wasser, und die Stadt bietet mit ihren gemütlichen Restaurants, kleinen Läden und dem freundlichen Zentrum einen entspannten Abschluss eines unvergesslichen Tages.

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Auf nach El Chaltén – das Bergsteiger-Eldorado

Am nächsten Morgen brechen wir auf nach El Chaltén, dem kleinen, farbenfrohen Dorf im Herzen der patagonischen Anden. Die Fahrt mit dem öffentlichen Bus dauert rund drei Stunden und ist überraschend bequem. Es gibt mehrere tägliche Verbindungen ab El Calafate, und schon die Anreise selbst ist ein Erlebnis – vorbei an endlosen Ebenen, schneebedeckten Gipfeln und türkisblauen Seen.

El Chaltén gilt als Tor zum nördlichen Teil des Parque Nacional Los Glaciares – einem der schönsten Wandergebiete der Welt. Direkt vom Ort aus starten zahlreiche Wanderwege in die umliegenden Berge. Kein Wunder, dass dieser Ort als Bergsteiger-Eldorado Patagoniens gilt.

Das Dorf ist klein, aber lebendig: eine Handvoll gemütlicher Restaurants, Cafés und Bars, eine unkomplizierte Atmosphäre und viele Gleichgesinnte aus aller Welt. Im Sommer herrscht hier geschäftiges Treiben, im Winter kehrt Ruhe ein. Der patagonische Wind fegt unermüdlich durch die Straßen – selbst bei Sonnenschein kann es frisch werden.

Das absolute Highlight ist natürlich die Wanderung zum Bergmassiv Cerro Fitz Roy, dessen markante Zacken zu den bekanntesten Gipfeln Südamerikas zählen. Auch der benachbarte Cerro Torre ist legendär – beide sind Traumziele für Kletterer und Bergsteiger aus aller Welt.

Für uns Wanderer bieten sich zwei beeindruckende Tagesrouten an:

  • zur Laguna de los Tres mit Blick auf den Fitz Roy

  • und zur Laguna Torre mit Aussicht auf den Cerro Torre.

Beide Wege starten direkt in El Chaltén und führen rund 23 Kilometer durch spektakuläre Landschaften – vorbei an Wäldern, klaren Flüssen und felsigen Anstiegen. Wir entscheiden uns für die Tour zur Laguna de los Tres, und haben Glück: Das Wetter ist klar, kaum Wind, und der Fitz Roy zeigt sich in seiner vollen Pracht.

Die letzten Meter hinauf sind steil und anstrengend, aber oben angekommen sind alle Mühen vergessen. Vor uns liegt die türkisblau leuchtende Lagune, eingerahmt von schroffen Felsen – ein Anblick, der sich tief einprägt.

Ein Tag, der uns körperlich fordert, aber vor allem mit unvergesslicher Schönheit belohnt.
Patagonien, du bist einfach magisch.

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Estancia Bonanza – Erlebnis des Lebens in freier Wildbahn

Am nächsten Tag zeigt sich Patagonien von seiner rauen Seite – es regnet leicht und der Wind pfeift über die Berge. Perfektes Wetter für ein Abenteuer. Wir haben einen Ausflug zur Estancia Bonanza gebucht, einer traditionellen Ranch in der Nähe von El Chaltén.

Nach dem Transfer steigen wir auf unsere Pferde – Criollos, die typischen argentinischen Reitpferde. Ruhig, kräftig und trittsicher. Wir reiten durch die sagenhafte Landschaft entlang des Río de las Vueltas, über Wiesen, durch Wälder und hinauf in die Hügel. Die Pferde erklimmen die Berge mit einer Gelassenheit, die beeindruckt – sicher und stabil wie Bergsteiger.

Eine Estancia in Argentinien zu besuchen, ist ein besonderes Erlebnis. Man spürt das echte Leben in freier Wildbahn, umgeben von atemberaubender Natur, Stille und endloser Weite. Hier versteht man, was das patagonische Lebensgefühl wirklich bedeutet.

Nach dem Ritt kehren wir in das hauseigene Restaurant der Estancia ein. Dort erwartet uns ein traditionelles argentinisches Asado – ein Barbecue mit köstlichem gegrilltem Fleisch, hausgemachtem Brot, frischen Salaten und einem Glas kräftigem Malbec.

Ein unvergesslicher Tag voller Natur, Gastfreundschaft und Genuss.
So schmeckt und fühlt sich Patagonien an.

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Zum Wasserfall Cascada de Río de la Cascada – mit dem Mountainbike

Den letzten Tag in El Chaltén beginnen wir entspannt. Für ein paar Stunden leihen wir uns Mountainbikes aus und machen uns auf, die Umgebung zu erkunden. Unser Ziel: der Wasserfall Cascada de Río de la Cascada.

Die Strecke ist windig und fordert uns ein wenig, doch das Wetter spielt mit: die Sonne strahlt vom Himmel, und die Landschaft erleuchtet in klaren, kräftigen Farben. Vorbei an Flüssen, Wäldern und zerklüfteten Felsen bietet jede Kurve neue Ausblicke auf die patagonische Wildnis.

Der Wasserfall selbst ist beeindruckend – das rauschende Wasser stürzt über Felsen hinab, umgeben von üppigem Grün. Ein perfekter Abschluss für unsere Zeit in El Chaltén, der das Abenteuer in Patagonien noch einmal hautnah spürbar macht.

Ein Tag voller Bewegung, Natur und unvergesslicher Aussichten – einfach typisch für die wilde Schönheit Patagoniens.

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Flug direkt nach Ushuaia – noch südlicher geht es nicht

Am nächsten Tag geht die Reise weiter: Wir fahren mit dem öffentlichen Bus von El Chaltén zum Flughafen El Calafate. Von dort nehmen wir den Direktflug nach Ushuaia – dem südlichsten Ort Argentiniens.

Ushuaia liegt am Beagle-Kanal und ist bekannt als „Ende der Welt“. Schon bei der Ankunft spürt man die besondere Lage: schroffe Berge, das Meer direkt vor der Stadt und die unbändige Weite Patagoniens. Hier beginnt ein völlig neues Kapitel der Reise, noch weiter südlich als alles bisher Gesehene – ein echtes Abenteuer am Ende der Welt.